Das America’s Cup Orient Express Racing Team verwendet die Siemens Xcelerator Software, um einen digitalen Zwilling zu erstellen und die Hydraulik und die aerodynamischen Systeme der Yacht im Wasser durch Virtuelle zu simulieren. Das hierbei entwickelte Verfahren kann aber nicht für Boote allein, sondern generell in der Industrie verwendet werden.
Das vom Sporttechnologieunternehmen K-Challenge gegründete Orient-Express Racing Team vereint einige der besten französischen Sportsegler, Ingenieure, Techniker und Experten mit dem Ziel, die renommiertesten internationalen Segelwettbewerbe zu gewinnen, darunter den America’s Cup.
In enger Zusammenarbeit mit Simcenter Engineering Services von Siemens gewinnt Orient Express Racing Team ein besseres Verständnis für die tatsächliche Performance der hydro- und aerodynamischen Systeme zur Steuerung der Segel, Ruder und Tragflächen. Digitale Zwillinge dieser Systeme wurden entlang spezialisierter Daten-Bibliotheken so erstellt, parametriert und funktional validiert, dass das Layout und die Schnittstelle für die multidisziplinären Teams, bestehend aus Spezialisten in den Bereichen Leistung, Mechatronik und Hydraulik, vollumfänglich und einfach zu bedienen sind.
„Segelboote haben sich seit der Einführung der Tragflächen-Technologie, die es ihnen ermöglicht, über dem Wasser zu fliegen, dramatisch verändert. Der Umgang mit zwei Fluida und der Vielzahl neuer flugtechnischer Systeme sind zu einer echten Herausforderung geworden, da sich dadurch die Regeln des Spiels völlig verändert haben“, erklärt Stephan Kandler, CEO K-Challenge und Orient Express Racing Team. „Digitale Zwillinge und virtuelle Tests leisten heute neben dem echten Segeln einen wichtigen Beitrag bei der Erforschung und Entwicklung der Boote. Siemens an unserer Seite zu haben, war ein Schlusselement der Strategie von K-Challenge Racing & LAB beim America’s Cup, aber auch für andere Entwicklungen im Bereich der Dekarbonisierung des Gütertransports auf den Meeren.“
„Siemens ist sehr stolz darauf, mit K-Challenge und dem Orient Express Racing Team zusammenzuarbeiten und es beim 37. America’s Cup-Rennen zu unterstützen", sagt Jean-Marie Saint-Paul, CEO von Siemens Digital Industries France und CEO von Siemens Digital Industries Software France. „Die durch unsere technische Zusammenarbeit jetzt und während des kommenden Rennens erzielten Ergebnisse zeigen, welche Vorteile digitale Zwillinge komplexer Systeme durch die Nutzung von Echtzeitdaten in einer der wettbewerbsintensivsten Sportwelten bieten.“
Reale und virtuelle Daten werden abgeglichen
Wenn das Team feststellt, dass die Performance von den Erwartungen abweicht, werden die im Wasser gewonnenen Daten als Referenz genutzt und die Ingenieure führen Änderungen im Systemmodell durch (z.B. zum Auffinden vermuteter Leckagen in den Hydrauliksystemen), um die Simulationsergebnisse den Daten anzugleichen – dadurch können sie unter anderem Inspektions- und Wartungsarbeiten genauer und effizienter planen.
Während das Team sich auf das Rennen vorbereitet, kann dasselbe Modell digitaler Zwillings-Systeme, das bereits für Echtzeit-Performance vorbereitet ist, verwendet werden, um Live-Daten vom Rennen zu den Modellen zu streamen und die Reaktionen in Echtzeit zu vergleichen. Wenn das Boot nicht auf See ist, werden zudem die Systemmodelle mit dem Virtual-Reality-Simulator von K-Challenge verbunden. Und nicht zuletzt ermöglichen sie es, die Steuerungsstrategie für die Steuerungssysteme zu verfeinern und verschiedene Szenarien vor dem Test im Wasser virtuell zu durchlaufen.
Siemens Digital Industries Software unterstützt Unternehmen jeder Größe bei der digitalen Transformation mit Software, Hardware und Services der Siemens Xcelerator Business Plattform. Die Software von Siemens und der umfassende digitale Zwilling ermöglichen es Unternehmen, ihre Entwurfs-, Konstruktions- und Fertigungsprozesse zu optimieren, um die Ideen von heute in nachhaltige Produkte der Zukunft zu verwandeln. Vom Chip bis zum Gesamtsystem, vom Produkt bis zum Prozess, über alle Branchen hinweg.
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