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H2 = Zukunft? – Der bayerische Staat konzentriert die Wasserstofftechnologie in Nürnberg

Autorenbild: Karl ObermannKarl Obermann

Mit welcher Energie wollen wir in Zukunft leben. Auf jeden Fall soll sie sicher beherrschbar und sauber sein. So kam der Strom zunächst ins Auge, der aber gar nicht so sauber ist (es sei denn durch Sonne und Wind erzeugt). Nun endlich setzt man auch auf den Wasserstoff, der viele Vorteile hat.


Schon vor über 10 Jahren hat sich der damalige Vorstandsvorsitzende von Linde, Wolfgang Reitzle, für die Nutzung von Wasserstoff stark gemacht. Man hat ihm zwar, wie stets, zugehört, ist aber doch in vollem Tempo in die Elektrotechnik hineingelaufen. So hat die Bundesregierung über viele Jahre lang nur den Strom gefördert, insbesondere die Erzeugung von Elektroautos.


Dass sie nicht so ganz das Sahnehäubchen sind und unter dem Strich die Umwelt eher mehr belasten als ein Diesel, hat sich mittlerweile herumgesprochen.

Nun hat die Bundesregierung auch die Wasserstofferzeugung und -nutzung an eine starke Position gerückt. Bayern zieht dementsprechend mit.


Potentiale Heben


Am 29. Mai 2020 stellte der bayerische Wirtschaftsminister, Hubert Aiwanger, die bayerische Wasserstoffstrategie im Messezentrum Nürnberg vor.

Mit ihm traten die beiden Vorstände des Zentrums Wasserstoff Bayern (H2.B), Prof. Grimm und Prof. Wasserscheid auf die Bühne. Sie stellten u. a. das Positionspapier des Wasserstoffbündnisses Bayern vor, welches die Grundlage für die Entwicklung der bayerischen Wasserstoffstrategie bilden soll. Insgesamt arbeiten bereits über 40 Partner in einem so genannten Wasserstoffbündnis mit. Hier die beiden Statements der Professoren:


Modell einer LOHC-Wasserstoffspeicheranlage.
Modell einer LOHC-Wasserstoffspeicheranlage. v.l.n.r. Daniel Teichmann (Hydrogenious), Prof. Wasserscheid (H2.B), Wirtschaftsminister Aiwanger. Foto:H2.B/Giulia Iannicelli

Prof. Dr. Veronika Grimm: "Um das große Potenzial für die Wertschöpfung heben zu können, müssen technologische Handlungsfelder von vielen Akteuren gemeinsam und gleichzeitig entwickelt werden und die energiepolitischen Rahmenbedingungen müssen stimmen. In den vergangenen Wochen wurden am H2.B die Perspektiven von Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Kommunen im Wasserstoffbündnis Bayern gebündelt und Empfehlungen erarbeitet, die über ein Positionspapier in die bayerische Wasserstoffstrategie eingeflossen sind. Die Strategie wird ein wichtiger Baustein sein, um mit zukunftsweisenden Themen die Wirtschaft, die Forschungseinrichtungen und die Kommunen zu stärken. Dabei wird auch ein gutes Zusammenspiel mit Initiativen auf nationaler und europäischer Ebene entscheidend sein."


Prof. Dr. Peter Wasserscheid verweist auf die gute Zusammenarbeit im Wasserstoffbündnis Bayern, das knapp 40 Partner aus Wirtschaft, Wissenschaft sowie Verbände und Kommunen umfasst und innerhalb kurzer Zeit ein gemeinsames Positionspapier zur bayerischen Wasserstoffwirtschaft erarbeitet hat. "Das Positionspapier ist das Ergebnis eines sehr ambitionierten, aber auch sehr erfolgreichen und konstruktiven Prozesses mit den fast 40 Partnern im Wasserstoffbündnis Bayern", so Prof. Wasserscheid. "Die Wasserstoffwirtschaft der Zukunft basiert auf grünen und günstigen Wasserstoffquellen. Effiziente Logistikpfade für Wasserstoff sind notwendig, um diese Quellen mit hochwertigen Anwendungen im Mobilitäts- oder Industriebereich zu verknüpfen. Forschung und Rahmenbedingungen zu Wasserstofftechnologien haben sich in den letzten Jahren vor allem in Bayern dynamisch entwickelt. Jetzt gilt es, die Entwicklung weiter voranzutreiben und diese Technologien beschleunigt in praktische Anwendungen zu überführen. Die Bayerische Wasserstoffstrategie ist hierfür eine wichtige Grundlage."


Gleich konkret werden


Mit einer neuen Veranstaltung für die europäische Wasserstoffgemeinschaft, dem HYDROGEN DIALOGUE (www.hydrogendialogue.com), unterstützt die NürnbergMesse die neue Wasserstoffstrategie des Freistaates Bayern. Die Veranstaltung soll erstmals am 18. November 2020 im Messezentrum Nürnberg durchgeführt werden. Sie bildet künftig den zentralen Treffpunkt für Experten aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft und unterstützt sie dabei, Wasserstoff-Technologien zur Anwendung zu bringen.

Veranstalter ist die NürnbergMesse in Partnerschaft mit dem Zentrum Wasserstoff.Bayern (H2.B) und dem Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie als Schirmherr.

Für NürnbergMesse-CEO Dr. Roland Fleck ist die neue Veranstaltung im Herbst künftig die zentrale Plattform für die europäische Wasserstoffgemeinschaft und ein Baustein für die Umsetzung der neuen Bayerischen Wasserstoffstrategie: "Wir haben das Zentrum Wasserstoff.Bayern mit Sitz in Nürnberg von Beginn an unterstützt. Wasserstoff ist als Energieträger der Schlüssel für die Bewältigung des Klimawandels und besitzt ein großes Potenzial für die Industrie - nicht nur in der Metropolregion Nürnberg, sondern in Deutschland und Europa. Daher begrüßen wir die neue Wasserstoffstrategie des Freistaates Bayern und unterstützen deren Umsetzung sehr gerne mit unserem neuen jährlichen Treffpunkt für die europäische Wasserstoffgemeinschaft in Nürnberg, dem HYDROGEN DIALOGUE!"


 

Über das Zentrum Wasserstoff.Bayern und das Wasserstoffbündnis Bayern

Um die Technologieführerschaft der bayerischen Wirtschaft in dem wichtigen Zukunftsfeld der Wasserstoffwirtschaft zu festigen und auszubauen, gründet der Freistaat im September 2019 das Zentrum Wasserstoff.Bayern (H2.B). Damit verfolgt der Freistaat das Ziel, zentrale Akteure in Wirtschaft, Wissenschaft und Politik zusammenzubringen, um das Thema "Wasserstoffwirtschaft" und insbesondere Wasserstoff in der Mobilität in Bayern schnellstmöglich voranzubringen und den Einsatz von Wasserstoff in der breiten Praxisanwendung zu erreichen.

Im Rahmen der Gründungsveranstaltung des H2.B schloss die Bayerische Staatsregierung zugleich das Wasserstoffbündnis Bayern mit zentralen Akteuren einer zukünftigen Wasserstoffwirtschaft. Die mittlerweile 38 Bündnispartner aus Wirtschaft, Wissenschaft, Verbänden und Kommunen erklären, dass sie zur Stärkung und zum Ausbau der Technologiekompetenz Bayerns im Bereich innovativer Wasserstofftechnologien beitragen werden und die Aktivitäten des Zentrum Wasserstoff.Bayern unterstützen. Die Erarbeitung des Positionspapiers erfolgte in enger Zusammenarbeit mit den Partnern des Wasserstoffbündnisses. Aufbauend auf das Positionspapier wird das H2.B nun gemeinsam mit den Partnern im Wasserstoffbündnis Bayern einer Wasserstoff-Roadmap für Bayern erarbeiten.




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