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  • AutorenbildKarl Obermann

Hannover Messe 2023 vom 17. - 21.04.2023 – Lasst euch inspirieren

Die Hannover Messe ist eine große Messe und in diesem Jahr wieder fast so groß wie vor der Corona-Krise. Da kommt viel Volk zusammen, um sich gegenseitig zu inspirieren – im Grund aus allen Kontinenten. Welche Themen es in diesem Jahr sind, darüber berichten wir. Und wenn es uns gelingt, echte Hightech Themen und Umweltthemen im engeren Zusammenhang zu bringen, dann haben wir schon etwas gewonnen.


Hannover hat fast wieder die alte Stärke vor Corona erreicht. Werkbild: Messe AG
Hannover hat fast wieder die alte Stärke vor Corona erreicht. Werkbild: Messe AG

Rund 4.000 Unternehmen aus dem Maschinenbau, der Elektro- und Digitalindustrie sowie der Energiewirtschaft präsentieren auf der Hannover Messe Lösungen für die Produktion und Energieversorgung der Zukunft. Der Bundeswirtschaftsminister Dr. Robert Habeck wird am zweiten Messetag nach Hannover kommen, um mit der Industrie den Weg zur klimafreundlichen Produktion zu diskutieren.


Das diesjährige Leitthema lautet: "Industrial Transformation – Making the Difference"

Wasserstoff ist eines der fünf Trendthemen auf dieser Messe. Mehr als 50 Firmen prägen Wasserstoff und Brennstoffthemen in Hannover. Weitere übergreifende Themen sollen sein, CO2-neutrale Produktion, KI oder Energiemanagement.


Wissensverarbeitung für die Fabrik der Zukunft. Werkbild: Simus
Wissensverarbeitung für die Fabrik der Zukunft. Werkbild: Simus

KI ist mit dabei


Vom 17. bis 21. April 2023 rückt die HANNOVER MESSE das Thema "KI in der Fertigung" in den Fokus. Neben der Optimierung von Prozessen setzen Aussteller auch auf KI in der Simulation, im Testing und in der Produktentwicklung. Die Messe bietet deshalb spezielle Guided Tours, ein eigenes Diskussionsformat und viele Aussteller, die KI-Tools und Use Cases zeigen – von der Robotik bis zur Produktionszelle.


Nur im Zusammenspiel von KI und der Automation von Prozessen werden Unternehmen in den nächsten Jahren wettbewerbsfähig bleiben. Prof. Dr. Sepp Hochreiter von der JKU Linz mahnt in Richtung Industrie: „Vermasselt es nicht.“ KI in der Industrie oder in der Fertigung unterscheidet sich in vielen Aspekten von anderen Branchen.


Am zweiten Messetag präsentiert das Unternehmen Monolith AI im Rahmen des Industrial AI-Events auf der Industrial Transformation Stage in Halle 3, seine Lösung für die Simulation im Maschinenbau. Der Monolith AI-Ansatz geht noch weiter als die boomende Simulationsbranche. Jede durchgeführte Simulation entwickelt ein Modell weiter, denn die Macher setzen auf Echtzeitdaten. Das bedeutet, der Maschinenbau könnte sich zahlreiche Tests sparen. Zusätzlich macht die KI dem Entwickler basierend auf den Echtdaten Vorschläge zu seinem Produkt.


Die Engländer haben hier ambitionierte Ziele: Bis 2026 soll die Produktentwicklungszeit von 100 000 Ingenieurinnen und Ingenieuren um 50 Prozent reduziert werden. Auf der gleichen Veranstaltung berichtet der Maschinenbauer Hawe Hydraulik, wie er reinforcement learning nutzt und wie er die Technologie in seine Prozesse implementiert.


Der vernetzten Fertigung gehört die Zukunft. Werkbild: Siemens
Der vernetzten Fertigung gehört die Zukunft. Werkbild: Siemens

Generative KI wie das Tool DALL-E werden auch die industrielle Produktentwicklung verändern – der Konstrukteur erhält Unterstützung von einer Intelligenz. Das ausstellende Unternehmen Festo arbeitet schon seit einigen Jahren im Bereich reinforcement learning für die Fertigungsprozesse. Der nächste Schritt ist die Nutzung von generativen Algorithmen für die Produktentwicklung. OpenAI veröffentlichte unlängst 3D-Modelle für DALL-E. Die Herausforderung in der Industrie neben der 3D-Herausforderung: Die Produkte müssen sich bewegen können. Neben Festo, die auch ihren neuen Cobot mitbringen, widmet sich auch Autodesk dem Thema.


Der Herausforderung der Integration von maschinellem Lernen in die Prozesse widmen sich auch die Steuerungsanbieter – Siemens setzt zudem auf die Bereitstellung von ML Ops. Die Ingenieurinnen und Ingenieure stellen Modelle für das maschinelle Lernen in der Produktion zuverlässig und effizient bereit und warten diese. Siemens wird auch auf dem Event am zweiten Messetag einen Einblick in ein KI-Projekt bei einem Kunden gewähren.


Darüber hinaus finden Besucherinnen und Besucher auf dem Messegelände AI Tools und Use Cases, von denen sie sich inspirieren lassen können. Omron präsentiert ein Cell-Line Control System, Beckhoff zeigt Vision-Lösungen und Dürr präsentiert seine DXQanalyze-Produktfamilie. Das Versprechen: Sie ermöglicht eine umfassende Protokollierung aller verfügbaren Prozessdaten, um mögliche Qualitätsdefekte am Produkt oder eine sich abzeichnende Abnutzung der Geräte in Echtzeit zu erkennen. Das System nutzt auf einer übergeordneten Ebene verdichtete Daten, um basierend auf der dokumentierten Produktqualität Schlussfolgerungen über die Funktion einzelner Schritte entlang der Wertschöpfungskette zu ziehen.


Die Transformation in die digitale Welt, muss laut Hannover Messe schneller werden. Hier ein Blick auf den Siemens Stand.
Die Transformation in die digitale Welt, muss laut Hannover Messe schneller werden. Hier ein Blick auf den Siemens Stand.

Man sollte dabei allerdings bedenken, dass es auch noch andere Werkzeuge und Methoden gibt, um Wissen zu speichern und zu managen: Konfiguration, regelbasiertes Agieren. Themen wie Digitalisierung, vernetzte Fabrik, Echtzeitsystem, smart Factory, intelligente Produktion und einige mehr, lassen sich auch damit realisieren.

Jedoch können Konfigurationssysteme von Ingenieuren und Technikern gehandhabt werden, KI-Systeme nimmer mehr. Dazu braucht man Informatiker. Wie flexibel ist man also hier und da? Und wie Kostenträchtig. Die Messe wird sicher einige Antworten geben.


Eine ganz heiße Nummer – Simulation


Simulation, Berechnung, ist nichts Neues, dennoch wird das Thema heute anders gehandhabt als vor 30 – 40 Jahren. Heute hat man erkannt, dass Simulation in die „Mitte“ einer Entwicklungsabteilung gehört und nicht ins berühmte Berechnereckchen.

Wir hatten kürzlich eine Anwendergeschichte von Siemens bezüglich der Firmengruppe Luna Rossa Prada Pirelli hier veröffentlicht. Dabei ging es um die Entwicklung einer Spitzenyacht für den Amerika's Cup. Bekanntlich darf nur ein Herausforderer den vorherigen Sieger herausfordern. Und der wird in Vorrennen bestimmt. Um dahin zu kommen, setzt die vorher genannte Firmengruppe voll auf die Software von Siemens.

Die Mitarbeiter dort rechnen „wie die Teufel“, so dass am Ende jede Fläche und ihr Verhalten genau bekannt ist! Darauf kann man aufbauen und kann am Ende ein besseres Fahrzeug als der Wettbewerb haben. Wir werden es beim nächsten Rennen sehen.


Nun wird man deren Methoden nicht so 1:1 in die industrielle Wirklichkeit übertragen können. Aber das Grundprinzip, nämlich die Simulation so hoch zu hängen, lässt sich übertragen. In Hannover kann man auch hierzu Lösungen suchen.


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