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  • AutorenbildKarl Obermann

IAA Mobility 2021 – Viele Neuheiten bei Brose

Ob angenehmeres Einsteigen mit selbsttätig öffnenden Türen oder die flexible Nutzung des Innenraums in wechselnden Fahrsituationen: Neue Mobilitätserlebnisse werden erst durch das intelligente Zusammenspiel vieler Komponenten im Auto möglich. Auf der IAA Mobility in München zeigt Brose eine Software, die alle Funktionen im Fahrzeug miteinander verknüpft und steuert. Das schafft mehr Komfort für Nutzer und macht neue Geschäftsmodelle möglich.

Eine neue Software von Brose vernetzt und steuert alle Funktionen im Fahrzeug.
Eine neue Software von Brose vernetzt und steuert alle Funktionen im Fahrzeug.

„Automatisiertes Fahren, Elektrifizierung und Vernetzung sowie Shared Mobility verändern die Art, wie wir uns von A nach B bewegen und auch, was wir währenddessen tun“, erläutert Ulrich Schrickel, Vorsitzender der Geschäftsführung der Brose Gruppe, und ergänzt: „Künftige Mobilitätserlebnisse werden sich vor allem durch ein deutliches Plus an Individualisierung und Komfort auszeichnen – auch über das eigentliche Fahren hinaus.“


Zum Beispiel beim Transport sperriger Gegenstände: Das Smartphone vermisst vorab die Abmessungen der Ladung. Ein radarbasierter Innenraumsensor scannt den Fahrzeuginnenraum. Intelligente Software von Brose ermittelt aus den Sensor-Signalen, ob genügend Platz im Auto vorhanden ist. Zurück am Fahrzeug haben Sitze und Konsolen sich bereits voreingestellt und eine optimale Ladefläche geschaffen. Der Nutzer kann die Gegenstände direkt verstauen.


Anschließend entscheidet er, wie er die Fahrt verbringen möchte. Ist automatisiertes Fahren möglich, kann der Nutzer zwischen Arbeiten, Entspannen oder doch selbst Fahren entscheiden und der flexible Innenraum passt sich entsprechend an. Solche Szenarien werden durch das nahtlose und durchdachte Zusammenspiel von Verstellsystemen, Sensoren und Elektroniken im Fahrzeug möglich.


Dafür hat Brose die Software „BRAIN – Brose Access and Interior Network“ entwickelt. „Wir ergänzen unser über viele Jahrzehnte gewachsenes mechatronisches Know-how mit Sensorik und Software. Das Ergebnis sind intelligente und vernetzte Systeme. Unser umfassendes Verständnis für das Gesamtfahrzeug macht neue Mobilitätserlebnisse möglich“, sagt Schrickel.


Neue Funktionen und Geschäftsmodelle


Die modulare Software lässt sich in Elektronikarchitekturen verschiedenster Fahrzeuge und Hersteller integrieren. Über standardisierte Schnittstellen können sowohl Brose Produkte als auch Komponenten von Drittanbietern gesteuert werden, etwa die Beleuchtung oder Klimatisierung. Der Nutzer legt mit einem Konfigurations-Tool fest, wie sich Komfortfunktionen des Fahrzeugs in verschiedenen Situationen verhalten sollen. Anschließend übersetzt BRAIN diese Wünsche in Steuersignale und koordiniert die Bewegung der beteiligten Komponenten.


Neue Funktionen lassen sich schnell und einfach ergänzen. Dank der Anbindung an die Cloud können individuelle Einstellungen automatisch auf neue Fahrzeuge übertragen werden, zum Beispiel beim Car-Sharing. So werden auch neue Geschäftsmodelle möglich, bei denen der Nutzer zusätzliche Funktionen dauerhaft („Add-on“) oder zeitlich begrenzt („Pay-per-use“) buchen kann – zum Beispiel eine belebende Rückenmassage.


Exponat macht zukünftige Fahrsituationen erlebbar


Nachdem Brose 2019 einen Prototypen vorgestellt hat, zeigte das Unternehmen in München die Fähigkeiten von BRAIN in einem seriennahen Fahrzeug. Integriert ist die Software in einer zentralen Recheneinheit von JOYNEXT. Der Kooperationspartner steuert auch seine Kompetenzen in den Bereichen Infotainment und Navigation zum gemeinsamen Auftritt bei. Messebesucher können die Vorteile des Systems in alltäglichen und zukünftigen Fahrsituationen erleben.


Zum Beispiel, wenn der sich gerade entspannende Nutzer wieder die Steuerung eines teilautonomen Fahrzeugs übernehmen muss. Erfährt das System über die Navigation etwa von der sich nahenden Autobahnausfahrt, weist es den Fahrer durch optische Signale und Vibrationen im Sitz darauf hin. In kurzer Zeit richtet sich der Sitz auf. Lenkrad und Mittelkonsole kehren in die ursprüngliche Position zurück. Der Luftstrom der Klimaanlage stellt sich auf die neue Situation ein. Der Serieneinsatz von BRAIN ist ab 2025 möglich.


IAA Mobility 2021: Effizientes Thermalmanagement erhöht Reichweite von E-Fahrzeugen


Auf der IAA zeigt Brose, wie die intelligente Vernetzung mechatronischer Komponenten Mehrwert für die Fahrzeugnutzer schafft – ob auf vier oder auf zwei Rädern.
Auf der IAA zeigt Brose, wie die intelligente Vernetzung mechatronischer Komponenten Mehrwert für die Fahrzeugnutzer schafft – ob auf vier oder auf zwei Rädern.

Klimatisierung im E-Fahrzeug bedeutet oft geringere Reichweite. Die Temperierung von Innenraum und Batterie verbraucht neben dem Fahrzeugantrieb den Großteil der Energie. Brose präsentiert auf der IAA Mobility in München ein ganzheitliches System für das Thermalmanagement, das die Wärmeverteilung im Auto aktiv steuert. Das erhöht die Effizienz von E-Fahrzeugen deutlich – ohne Abstriche beim Komfort.


„Aktuell gibt rund ein Drittel der Autofahrer weltweit an, aus Sorge um zu geringe Reichweite kein Elektrofahrzeug kaufen zu wollen. Daher haben wir unsere Kompetenz bei elektrischen Kältemittelverdichtern auf komplette Thermal-Subsysteme ausgeweitet“, erläutert Raymond Mutz, Geschäftsführer Antriebe Brose Gruppe.


Die Systeme sind speziell für batterieelektrische Fahrzeuge ausgelegt, bei denen der Verbrennungsmotor als Wärmelieferant entfällt. Sie steuern den Wärmeaustausch zwischen Außenluft, Klimaanlage, Batterie und weiteren Komponenten. „So stellen wir beispielsweise sicher, dass im Winter die beim Laden der Batterie entstehende Wärme nicht verloren geht, sondern den Innenraum beheizt“, sagt Mutz.


Mit effizienter Klimatisierung erhöht der Automobilzulieferer die Reichweite von E-Fahrzeugen.
Mit effizienter Klimatisierung erhöht der Automobilzulieferer die Reichweite von E-Fahrzeugen.

Die Fahrzeuge sind dadurch deutlich effizienter unterwegs und haben eine höhere Reichweite – um bis zu 15 Prozent. Bei 400 Kilometer Basisreichweite wäre das ein Plus von bis zu 60 Kilometern. „Mit dem System für Thermalmanagement wollen wir einen signifikanten Beitrag zur Akzeptanz der E-Mobilität leisten“, erklärt Mutz. Alternativ ermöglicht die Effizienzsteigerung den Einsatz kleinerer Batterien, was Kosten und Gewicht senkt. Bei der Entwicklung des neuen Konzepts arbeitet Brose unter anderem mit einem deutschen Premiumhersteller zusammen.


Wartungsfreie Module für einfache Montage


Brose liefert die neuen Thermalsysteme in Form von kompakten, vorgeprüften Modulen. Diese beinhalten alle nötigen Komponenten von der Wärmepumpe bis zum Kühlmittelverteiler und sind leicht zu montieren. Die Module arbeiten besonders effizient, da alle Bauteile des Systems optimal aufeinander abgestimmt sind.

Optional ist das System mit einem hermetisch abgetrennten Kältemittelkreislauf ausgestattet. Dieser wird von Brose vorbefüllt und arbeitet wartungsfrei.


 

Brose auf der IAA

Die Software zur Funktionsvernetzung sowie weitere Lösungen, die Mobilität zum Erlebnis machen, präsentierte Brose vom 7. bis 12. September auf der Messe.


Über Brose

Brose ist der viertgrößte Automobilzulieferer in Familienbesitz. Jeder zweite Neuwagen weltweit ist mit mindestens einem Brose Produkt ausgestattet. Die intelligenten Lösungen des Unternehmens für den Fahrzeugzugang und Innenraum sorgen für mehr Komfort und Flexibilität. Innovative Konzepte für Thermalmanagement erhöhen die Effizienz und tragen zu Umweltverbesserung bei.


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