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  • AutorenbildKarl Obermann

PDM++: Anspruchsvolle PDM-Installation bei Fischer-lum

Wirklich umfassende PDM-Installationen mit einer tiefen Integration ins Unternehmen erwartet man am ehesten bei mittelgroßen bis großen Unternehmen. Dies muss nicht immer so sein, wie ein Besuch bei Fischer Licht & Metall im oberpfälzischen Mühlhausen zeigt. Der Spezialist für Lichtwerbeanlagen und Metallteile hat 200 Mitarbeiter und ist in Sachen PDM wirklich vorbildlich aufgestellt.

Der eigene Schriftzug begrüßt jeden Besucher in Mühlhausen schon von weitem.
Der eigene Schriftzug begrüßt jeden Besucher in Mühlhausen schon von weitem.

Fischer Licht & Metall zählt zu Europas größten Herstellern von Lichtwerbung und Metallbauteilen und das seit 85 Jahren. Um in diesen Sektoren erfolgreich zu sein, sind vor allem zwei Dinge gefragt: Kreativität und Präzision. Langweilige Lichtwerbung will keiner sehen und nicht perfekt ausgeführte Produkte wären erst recht keine gute Werbung. So plant, entwickelt und produziert Fischer alles selbst und hat somit die Qualitäten in der Hand. Eine Referenz für Fischer kennt praktisch jeder, nämlich den Schriftzug an der Münchner Fußballarena.


Eine Lichtwerbung, die fast jeder kennt, an der Allianz-Arena in München, hergestellt von Fischer.
Eine Lichtwerbung, die fast jeder kennt, an der Allianz-Arena in München, hergestellt von Fischer.

Um dieses alles zu schaffen, beschäftigt man einerseits Facharbeiter in sieben Handwerksberufen und hat andererseits neue Präzisionswerkzeugmaschinen in den Produktionshallen stehen. Das Ergebnis sind hochwertige Werbeanlagen, vom kleinsten Buchstaben bis zum 50 Meter hohen Werbeturm. Zum Zeitpunkt unseres Redaktionsbesuchs entstand gerade eine neue Leuchtschrift für Amazon, mit Buchstaben weit über „mannshoch“. Sehr beeindruckend, auch wenn man schon vieles gesehen hat.


„Im Fachbereich Metallbauteile bringen wir die vielfältigen Möglichkeiten des Werkstoffs Blech zum Einsatz, um kundenindividuelle Teile zu fertigen“, wie der Firmenchef Stephan K. Fischer sagt. Die Gesamtheit der Produkte kann man heute nicht mehr ohne CAx-Tools produzieren. Fischer setzt hier weitgehend auf die Linie Solidworks von Dassault Systémes. Händler und Systembetreuer ist die DPS Software GmbH, mit Hauptsitz in Stuttgart und mit Niederlassung u.a. in Schwaig b. Nürnberg.


Warum DPS?


„Wir haben für uns entdeckt, dass DPS, aber auch der Software-Hersteller selbst, einen Superservice bietet“, so Christoph Stengel, Leiter Konstruktion und Grafik. Der andere Punkt ist auch der, dass man leichter einen Konstrukteur für das weit verbreitete Solidworks findet, als für andere Systeme. Es ist sogar schon so, dass Konstrukteure nur kommen, wenn sie mit Solidworks arbeiten können. Somit kamen also mittlerweile sechs Lizenzen Solidworks 2019 ins Haus, wie auch sechs Lizenzen Solidworks PDM.


Christoph Stengel, Leiter Konstruktion und Grafik.
Christoph Stengel, Leiter Konstruktion und Grafik.

„Dazu kommt Topsworks für die Blechbearbeitung, so dass zusammen mit TruTops eine geschlossene Prozesskette von CAD über CAM bis zur Maschine entsteht“, so Stengel.

Die Software TopsWorks verbindet Solidworks mit den Programmiersystemen der TruTops-Reihe von Trumpf und stellt so die Durchgängigkeit der Prozesskette Blech dar.


Für Topsworks sprechen u. a.

  • vollständige Integration in Solidworks

  • direkte Anbindung an die TruTops Datenbanken

  • frühes Arbeiten, also schon während der Konstruktion, mit fertigungsrelevanten Daten

  • Export und Import von Geodateien (Geodateien sind Trumpf-eigene Formate)

  • Synchronisation der 3D-Geometrie mit dem gefertigten Blechteil


PDM als „Klebstoff“


Um stets die Übersicht zu behalten, problemlos von Applikation zu Applikation zu gelangen und auch neue Sachen (Modelle, Zeichnungen, Normteile) wieder zu finden, hat Fischer-lum PDM eingeführt. Neben dem Basis-System, auch Erweiterungsbausteine, die von DPS hergestellt und betreut werden, installiert.

Außerdem ist das PDM-System mit dem ERP-System, PSI-Penta, verbunden, so dass beide Systeme stets aktuelle sind. Sebastian Linges von DPS nennt ein Beispiel: „Wenn z. B. der Einkauf eine Schraube im System löscht bzw. ungültig setzt, weil sie einfach nicht mehr verfügbar ist, dann wird diese auch im PDM-System gesperrt und für den Konstrukteur sichtbar gekennzeichnet.“ Das macht die Jobbox (Erklärung weiter unten) automatisch. Damit alles passt, wurde auch die Schnittstelle, ERP-PDM, von DPS realisiert, „in nur wenigen Tagen“, wie Linges betont.


Mehr als Schnittstellen


Wie aus dem bisher gesagten schon abgelesen werden kann, hat DPS eine große und leistungsfähige Software-Abteilung. Sie macht nicht nur Schnittstellen hier und da, wo es eben Kunden brauchen, sondern sie programmiert auch eine Reihe eigener Produkte, welche „das Leben der Kunden“ erleichtern.


Solidworks-Arbeitsplatz in der Konstruktion von Fischer Licht & Metall.
Solidworks-Arbeitsplatz in der Konstruktion von Fischer Licht & Metall.

Von diesen werden bei Fischer als Ergänzung zum PDM-System zwei Pakete eingesetzt:


Das eine ist die DPS-Jobbox. Ein Werkzeug für benutzerdefinierte Batch-Prozesse oder auch die Automatisierung von ganzen Abläufen. Im Konstruktionsalltag treten immer wieder Aufgaben auf, die das Potenzial zur Automatisierung haben. Die DPS Jobbox ermöglicht es, komplexe Anwendungsprozesse ohne Programmier-Know How zu konfigurieren, in Unternehmensprozesse zu integrieren und in Betrieb zu nehmen.

Bei Fischer liegen auf der Toolbox zunächst einmal Normteile, Schrauben, Muttern, Klammern etc. Hier spielen also sehr gute Such- und Filterfunktionen eine Rolle.

Die Nutzung im Rahmen der CAD-ERP-Kopplung wurde schon erwähnt.


Das andere ist das DPS-Table-addin. Dieses Tool dient dem Zugriff auf Informationen aus externen Datenquellen, ohne das eigene System verlassen zu müssen.

Durch geeignete Sichten, die in der Datenbank gespeichert werden, können die verknüpften externen Daten über das Tableaddin zur Nutzung im PDM bereitgestellt werden. Inhalte aus den externen Quellen können unmittelbar auf die PDM-Datenkarte übernommen werden. Christoph Stengel: „Eine Arbeitsweise, die uns im täglichen Betrieb ganz erheblich hilft.“


Zukunftsaspekte


Da dieses alles problemlos läuft, genauso wie die Zusammenarbeit mit DPS, plant man bei Fischer nun einen weiteren Schritt:

Die Aufrüstung mit Drive Works, einem Tool für die Erstellung von Konfiguratoren, für die Automatisierung der Konstruktion oder auch Prozessen, ist geplant. Damit wären die kreativen Oberpfälzer erneut vorn dran, denn die Durchdringung der Industrie mit solchen Tools ist noch nicht sehr hoch.



 


Über DPS Software GmbH

1997 gegründet, unterstützt DPS die komplette Wertschöpfungskette seiner Kunden. Von der Konstruktion, über die Berechnung und Fertigung bis hin zur Datenverwaltung und der Abbildung der damit verbundenen kaufmännischen Prozesse.

Das Software-, Beratungs- und Serviceangebot der DPS beruht auf den Produkten weltweit führender Softwareunternehmen: Solidworks von Dassault Systémes, die CAM-Produkte von Solidcam sowie Swood von Eficad. Mit der 3DExperience Plattform von Solidworks bietet DPS zudem eine Cloud-Lösung, die höchste Flexibilität für zukünftige Entwicklungen bietet. Darüber hinaus werden eigene DPS Module und Applikationen vertrieben. Eine starke Kompetenz für ERP-Anbindungen rundet das Angebot von DPS ab. Mit über 190 Mitarbeitern an 14 Standorten unterstützt DPS über 7.000 Kunden.


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